E.T. Listat – wir bauen eine nachhaltigere Zukunft
Die zukunftsorientierte Entwicklung sowie Fragen der Nachhaltigkeit sind berechtigte Themen eines modernen und verantwortungsvollen Handelns eines Unternehmens. Nachhaltige Fertigungsprozess sind entscheidend, um in der Baubranche die Umweltbelastung reduzieren und nachhaltige Vorgehensweisen fördern zu können.
Die wichtigsten Teilbereiche der Nachhaltigkeit im Überblick
- Allgemeine Überlegungen zu den Umweltauswirkungen: Die Produktion von Baumaterialien verursacht eine beachtliche Menge an Kohlendioxidemissionen, besonders wenn energieintensive Prozesse und Rohstoffe verwendet werden. Die Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks trägt dazu bei, die Belastung der Umwelt zu senken und fördert unseren Kampf gegen den Klimawandel.
- Beschaffung von nachhaltigen Materialien: Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Verwendung von nachhaltigen und ethisch produzierten Rohstoffen. In Bezug auf Holzrohstoffe ist es zum Beispiel wichtig sicherzustellen, dass das Material aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.
- Energieeffizienz und Recycling: Bei einem nachhaltigen Fertigungsprozess sorgen wir für Energieeffizienz und bemühen uns nach Möglichkeit, recycelte Materialien für unsere Produktion zu verwenden. Dadurch werden weniger neue Rohstoffe verwendet und die Umweltbelastungen der Produktion sinkt.
- Soziale Verantwortung: Zur Produktion von Baumaterialien gehören auch die Rechte unserer Angestellten sowie das Wohlbefinden der lokalen Gemeinschaft. Zur Nachhaltigkeit zählen ethische Arbeitsbedingungen sowie die Grundsätze des Fairen Handels.
Der CO2-Fussabdruck von E.T. Listat Oy, dessen Berechnung und Ergebnisse
Der CO2-Fußabdruck ist eine Bezeichnung für die Gesamtmenge der Treibhausgasemissionen, die von einem bestimmten Betrieb, Produkt oder Service verursacht werden, gemessen in Kohlendioxid-Äquivalenten (CO2e). Er umfasst den gesamten Lebenszyklus des Produkts, von der Beschaffung der Rohstoffe bis hin zu Produktion, Transport, Verwendung und schließlich auch Entsorgung oder Recycling.
Als Teil unseres Nachhaltigkeitsprozesses führten wir im Jahr 2022 in unserem Unternehmen eine Berechnung zur Bewertung des CO2-Fußabdrucks durch. Ziel der ersten Berechnung war, eine klare Vorstellung der Emissionsquellen von E. T. Listat zu bekommen und so mögliche Maßnahmen zur Reduzierung der Emissionen möglichst effektiv und gezielt einzusetzen. Die Berechnung wurde in Kooperation mit Green Carbon Finland gemacht und gemäß den Standards GHG Protocol Corporate Accounting and Reporting sowie Corporate Value Chain Accounting and Reporting durchgeführt. Das Treibhausgasprotokoll ist ein weltweit allgemein verwendeter Referenzrahmen zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks. Im Treibhausgasprotokoll werden die Emissionsquellen in drei Scope-Kategorien unterteilt. Zur Scope-1-Kategorie zählen die direkten Emissionen aus unternehmenseigenen oder vom Unternehmen verwalteten Quellen, zum Beispiel aus der eigenen Energieproduktion, oder Emissionen durch die Nutzung von Fahrzeugen, die vom Unternehmen verwaltet werden, verursacht werden (E.T. Listat 188.13 (tCO2e)).
Scope 2 enthält die indirekten Emissionen des Energieverbrauchs des Unternehmens, wie den Strom. (E.T. Listat 471.36 (tCO2e)). Scope 3 enthält weitere indirekte Emissionen, wie gekaufte Produkte und Dienstleistungen, Kraftstoffe und Energie, Transport und Verteilung, der Arbeitsweg des Personals zwischen dem Wohnort und dem Arbeitsplatz, gemessen bis zum Ende des Produktlebenszyklus. Das Treibhausgasprotokoll verfügt über 15 unterschiedliche Kategorien für Scope-3-Emissionen. Von diesen Kategorien werden die mit dem Betrieb des Unternehmens zusammenhängenden Kategorien berücksichtigt (E.T. Listat 7531,51 (tCO2e)).
Ausgeschlossen von der Berechnung des CO2-Fußabdrucks von E.T. Listat wurden die Nutzung von verkauften Produkten der Scope-3-Kategorie, gemietetes Eigentum, Franchising sowie Investitionen, da diese Emissionsklassen nicht für den Betrieb des Unternehmens gelten. Außerdem sind der Transport und die Verteilung der Beschaffungskette der Scope-3-Kategorie sowie Kapitalgüter von der Berechnung ausgeschlossen, da für die Berechnung keine ausreichenden Daten verfügbar waren.
Schlussfolgerungen und Maßnahmen
Wir sind ein finnisches Unternehmen und stolz auf unsere Wurzeln sowie auf den inländischen Fertigungsanteil unserer Produktion, die Qualität der Arbeit, unsere Produkte sowie unsere verhältnismäßig reine und nachhaltig bewirtschaftete Natur. Als Industrieunternehmen müssen wir in Bezug auf die von uns verursachte Belastung jedoch Verantwortung sowohl für die nächste Umgebung als auch für die globale Biodiversität übernehmen. Die Berechnung des Jahres 2022 war ein deutlicher Schritt, um dieser Verantwortung noch besser als zuvor gerecht zu werden.
Nach der Analyse des Berichts von 2022 konzentrierten wir uns darauf, unsere Prozesse zu verbessern, um unser Ergebnis bezüglich der Emissionen zu verbessern. Unser eigentlicher Plan zur Reduzierung von Emissionen wird Anfang 2025 vervollständigt, wenn unsere Nachhaltigkeitsstrategie fertiggestellt wird.
Diesbezüglich führt E.T. Listat eine Modellierung des Lebenszyklus für Leisten- und Paneelprodukte auf Holz- und MDF-Basis (EPD) durch. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen im Laufe des Lebenszyklus unterschiedlicher holz- und MDF-basierter Produkte unter Zuhilfenahme von Schätzungen des Lebenszyklus noch genauer zu berechnen. (LCA) Die verifizierten Umweltdeklarationen werden in der finnischen Datenbank RTS EPC veröffentlicht. Von dort aus können die Informationen an die Interessengruppen verteilt werden.
Seit 2017 beteiligen wir uns am Recycling und am Sortieren von Verpackungsabfällen des Recyclingprogramms Suomen Pakkauskierrätys RINKI Oy. Im Rahmen dieses Programms werden sämtliche Verpackungsabfälle recycelt. Wir engagieren uns für Recycling und überwachen die diesbezüglichen Maßnahmen. Unser Personal wurde entsprechend angeleitet, die gegebenen Maßnahmen gemäß den Anweisungen umzusetzen.
Zusätzlich setzten wir in den Jahren 2023–2024 die folgenden Maßnahmen zur Reduzierung unserer Emissionen um:
- Wir konzentrierten uns in unserer Produktion auf die Einführung von Materialien, die weniger verunreinigen, u. a. stellten wir von lösungsmittelbasierten Farben auf hauptsächlich wasserbasierten Farben um. Mit dieser Maßnahme konnten wir die VOC-Emissionen, die bei unserer Produktion entstehen, deutlich senken – genauere Emissionsberechnungen liegen uns im Jahr 2025 vor.
- Die Nebenprodukte unserer Produkte, Hackspäne und Hobelspäne, werden als Brennstoff an das pelletbetriebene Wärmekraftwerk unserer Energieproduktion weitergeleitet, das Wärmeenergie für das Wärmeverteilungsnetz unseres Fabrikgeländes liefert.
- Um die Kreislaufwirtschaft zu unterstützen haben wir in unserer Lackiererei mit der Koagulation von Farbresten begonnen. Während des Prozesses werden die flüssigen Farbreste in feste oder leichter trennbar Substanzen umgewandelt, damit sie in einer Abfallbehandlungsanlage umweltfreundlich aufbereitet und die Umweltbelastung, die durch den Lebenszyklus der Chemikalien entsteht, minimiert werden können.
- Derzeit befinden sich sogenannte Solid-Produktionslinien und -räume im Bau. Dort wurden Anstrengungen unternommen, um den Gesamtverbrauch der Rohstoffe möglichst genau zu berücksichtigen. Die Produktionslinie wird im Herbst 2025 in Betrieb genommen.
Zur Unterstützung der Wirkungsanalyse der durchgeführten und geplanten Maßnahmen haben wir uns für die Zukunft die Veröffentlichung einer neuen CO2-Bilanz alle zwei Jahre vorgenommen, ab der Veröffentlichung der kommenden Bilanz im Herbst 2025.
Schwerpunkte unserer in Vorbereitung befindlichen Nachhaltigkeitsstrategie
Bei unserer künftigen Nachhaltigkeitsstrategie sowie der weiteren Gestaltung unseres Betriebs streben wir sowohl beim Umweltmanagement als auch bei den Produktionsmaßnahmen danach an, die folgenden Hauptpunkte noch besser als zuvor zu berücksichtigen:
Genauerer Auswahlprozess der Rohmaterialien für unsere Produktion
Die Verwendung von Holz, Kunststoff und Metall bei der Produktion beeinflussen den CO2-Fußabdruck. Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung kann Kohlendioxid binden und eine geringere Umweltbelastung als energieintensive Materialien wie Kunststoff oder Metall darstellen. In diesem Teilbereich unseres Betriebs streben wir weiterhin eine Verbesserung an.
Ein energieeffizienter Produktionsprozess reduziert die Kohlendioxidemissionen beträchtlich. Erfolgt die Herstellung mit erneuerbaren Energien und einem reduzierten Energieverbrauch, so wird der CO2-Fußabdruck ebenfalls reduziert. Wir erforschen noch bessere Lösungen und Innovationen, um unseren Produktionsprozess unter Berücksichtigung der Umwelt zu rationalisieren.
Der Transport von Produkten vom Herstellungs- zum Verkaufsort und weiter bis zum Verwendungsort verursacht viele Emissionen. Durch die Produktion von Materialien in der Nähe wird der transportbasierte CO2-Fußabdruck reduziert. Aus diesem Grund sollten sich Produzenten und Endverbraucher für inländische Produkte entscheiden. Wir versuchen unsererseits gemeinsam mit unseren Partnern und Einzelhändlern in Zukunft noch mehr als früher in die Reduktion von Emissionen der Logistik zu investieren.
Langjährige, hochwertige, nachhaltige und recycelbare Endprodukte verringern den Bedarf an neuen Materialien und somit auch die Kohlendioxid-Emissionen. Recycelte Materialien reduzieren die Menge des Abfalls sowie den Verbrauch an Rohstoffen. Daher machen wir bei der Qualität auch weiterhin keine Kompromisse und streben eine noch bessere Gebrauchsanweisung unserer Produkte an.
Umweltfreundliche und innovative neue Herstellungsverfahren und Materialien, wie biobasierte Kunststoffe sowie energieeffiziente Prozesse, können den CO2-Fußabdruck der herzustellenden Produkte deutlich verringern. Diesbezüglich fahren wir mit der Beobachtung der Produktentwicklung und mit dem Testen und Einführen von neuen Prozessen und Materialien nach Möglichkeit fort.
Nachhaltigkeitszertifikate und -standards
Die Herstellung und Weiterverarbeitung entsprechend der nachhaltigen Entwicklung erfordern eine ständige Überwachung und Zertifizierung. Die Nachhaltigkeitszertifikate gewährleisten, dass die Materialien aus nachhaltigen Quellen bezogen und natürliche Ressourcen sparsam verwendet werden. Dies reduziert den Überkonsum natürlicher Ressourcen und fördert die Biodiversität.
Wir beantragen breitgefächerte, auf unsere Branche bezogene Zertifikate, die die Nachhaltigkeit unserer Produkte bescheinigen. Hier finden Sie eine genauere Liste der für E.T. Listat ausgestellten Zertifikate.
Erfahren Sie mehr über die PEFC-Zertifikate, die Anforderungen der CE-Kennzeichnung, die M1-Emissionsklasse von emissionsarmen Baumaterialien sowie über das an uns vergebene Schlüsselflaggenzeichen des von uns verwendeten Holzrohstoffs.
Hinweise für die Endverbraucher – die nachhaltige Verwendung und Entsorgung unserer Produkte
Die Verantwortung der Verbraucher
Die Verbraucher spielen bei der Reduzierung der Umweltbelastung eine wichtige Rolle. Nachhaltige Entscheidungen bei der Verwendung und Entsorgung von Baumaterialien helfen dabei, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Natur zu schützen.
- Sorgen Sie für eine bewusste Kaufentscheidung. Wählen Sie Produkte, die aus nachhaltigen und umweltfreundlichen Materialien, wie PEFC-zertifiziertem Holz oder recycelten Rohstoffen, hergestellt wurden.
Informieren Sie sich nach Möglichkeit über das Ursprungsland und die Produktionsmethoden der Materialien und prüfen Sie, dass sie umweltfreundlich und nachhaltig produziert wurden. - Bevorzugen Sie hochwertige und nachhaltige Baumaterialien, die robust sind und weniger Wartung und Reparaturen erfordern.
- Reduzieren Sie den Abfall, indem Sie bei der Beschaffung des Materials die richtige Menge berücksichtigen, um unnötigen Müll zu vermeiden.
Recyceln Sie überflüssige Materialien oder verwenden Sie sie für weitere Projekte, anstatt sie wegzuwerfen. - Informieren Sie sich über die lokalen Recyclings- und Weiterverwendungsmöglichkeiten, wenn die Materialien nicht weiter benötigt werden. Viele Materialien, wie Holz und Metall, können recycelt werden. Nicht weiterverwendete Bauleisten können möglicherweise zum Beispiel für Renovierungsprojekte wiederverwendet werden oder an Recyclingzentren gespendet werden.
- Sorgen Sie dafür, dass jene Materialien, die nicht recyceln werden können, korrekt entsorgt werden. Bestimmte Kunststoffe oder behandeltes Holz müssen gemäß den lokalen Vorschriften für die Abfallentsorgung und -sortierung verantwortungsbewusst entsorgt werden. Unsachgemäß entsorgte Materialien stellen eine Belastung für die Mülldeponien dar und können als Schadstoffe in die Natur gelangen.